Unsere Insektenhäuser

 

Rund ums Insektenhaus

 

Ein warmer Frühlingstag, der 28.März 21, und sie fliegen wieder... 

An den verschiedenen Insektenhäusern rund um Heilbronn herrscht reger Flugbetrieb.

Die ersten Mauerbienenmännchen sind geschlüpft und warten an den Öffnungen der Bambus- und Schilfröhren, der Hartholzklötze und der Strangfalzziegel  auf die später schlüpfenden Weibchen.

Sobald ein Weibchen in der Öffnung erscheint, wird es von den zahlreichen Männchen so lange bedrängt, bis sich eines durchsetzt und sich mit dem Weibchen über längere Zeit paart.

Tage später sieht man die weiblichen Wildbienen, beladen mit Pollen, zielgenau leere Röhrchen anfliegen um darin Nistzellen ( Linienbauten) mit Pollen auszustatten und Eier zu legen.

Wenn das Röhrchen voll ist, wird es mit Erde verschlossen. Dann vollzieht sich in einem Jahr die Entwicklung bis zur erwachsenen Wildbiene, die dann wieder im zeitigen Frühjahr schlüpft.

 

In den letzen 2 Jahren wurden die in die Jahre gekommenen Nisthilfen von einigen Nabu-Mitgliedern ergänzt und teilweise erneuert. Außerdem wurden neue Nisthilfen aufgebaut, die bereits im ersten Jahr von diversen

Insekten besucht wurden. Besonders die mit Bohrlöchern versehenen Hartholzblöcke wurden bereits sehr gut angenommen. Das Hartholz wurde uns freundlicherweise von der Firma Holz-Hauff GmbH zur Verfügung gestellt. Julian Albrecht hat sie dann in seiner Holzwerkstatt gebohrt.

Nicht nur Wildbienen besuchen die Insektenhäuser, sondern auch solitäre Faltenwespen, von denen einige jetzt schon fliegen. Andere Arten, wie auch die Grabwespe, erscheint erst im Sommer.

Aber auch die ersten Raubparasiten, wie die prachtvolle Goldwespe, sind an den Insektenhäusern zu finden.

 

Spannende Tage mit viel Flugbetrieb werden kommen und es wird hier weiter berichtet..... 


Das große Insektensterben

Wenn die Windschutzscheibe sauber bleibt ...

Weltweit warnen die Wissenschaftler vor einem dramatischen Insektensterben. Betroffen sind vor allem Fluginsekten wie Wild- und Honigbiene sowie Schmetterlinge. Man schätzt, dass es seit den letzten 30 Jahren etwa

80% weniger Insekten gibt.

Die Folgen sind schon heute zu spüren :  Ein europäisches Forschungsprojekt zeigt, dass viele Wildblumenarten vom Aussterben bedroht sind. Denn fast 90% der Wildblumen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig.

Weltweit könnten sich 75% unserer Nutzpflanzen ohne Bestäubung durch die Insekten nicht fortpflanzen.

Ohne Insekten fehlt zudem ein wichtiges Bestandteil der Nahrungskette v.a. für Vögel.

Der Vogelforscher H.G.Bauer hat in Gegenden rund um den Bodensee festgestellt, dass Vogelarten, die sich von Großinsekten ernähren, stark abnehmen.

"Wenn es keine Insekten mehr gibt, bezweifle ich, dass wir Menschen länger als ein paar Monate überleben würden", prophezeit der amerikanische Insektenforscher Edward Wilson.

Die Hauptursache dafür ist die ungebremste und zunehmende Verwendung von neuartigen Wirkstoffen, deren Giftigkeit DDT um ein Tausendfaches übertrifft!!

Zu den gravierenden negativen Auswirkungen sowohl von Glyphosat (Totalherbizid), z.B.Round up, als auch von den Neonikotinoiden (Gruppe von hochwirksamen Insektiziden) gibt es in der internationalen wissenschaftlichen Literatur eine erdrückende Beweislast. Nach neuesten Veröffentlichungen der WHO stehen sie im Verdacht krebserregend zu sein. Die neurotoxische Wirkung auf Bienen ist mehrfach nachgewiesen. Andere Arten wie die Amphibien wurden bei der Risikobewertung gar nicht berücksichtigt.

 

Fotos : C..Paukert/E.Janiesch/B.Retter/M.Feucht/NABU H.May

Sollen diese Schönheiten für immer verschwinden? Bitte helfen Sie mit, diesen massiven Rückgang unserer Insektenwelt zu stoppen!

Verzichten Sie auf Pestizide in Ihrem Privatgarten!

Sie schützen dadurch auch Ihre eigene Gesundheit.

Auf dem TV Sender arte/mediathek ist der Filmbeitrag "Roundup, der Prozess" vom 17.10.2017 um 20:15 Uhr noch einige Zeit aufrufbar.

 

Wer diesen Film gesehen hat, kann ermessen, wie bedenklich die Anwendung von Glyphosat ist!