Es war die kälteste naturkundliche Führung des NABU Heilbronn: Bei gerade einmal 4°C und Regenwetter fanden am Sonntag, den 22.04. trotzdem rund zwanzig Interessierte ins Heilbronner Köpfertal, darunter auch acht Kinder. Mit Regenschirmen ausgerüstet ging es los. Dafür gab es eine Nilgans und eine Stockente aus nächster Nähe zu sehen. Zu hören waren auch Kleiber, Grünspecht und Mönchsgrasmücke.
Im Mittelpunkt der Führung stand der Zaunkönig: Vom Reviergesang über den Nestbau bis zur Fütterung der Jungen. Der Zaunkönig ist einer der kleinsten Vögel Europas. Im Verhältnis zu seinem Körper hat er eine sehr laute Stimme, die bis zu 90 Dezibel erreichen kann und fast 500 Meter weit zu hören ist. Die Kinder hörten der Führung aufmerksam zu und machten die Fütterung der Jungvögel mit Gummitieren und Pinzetten nach.
Am Ende gab es auch noch eine "Biberrutsche" zu bestaunen.
Zur "Stunde der Wintervögel" lud der NABU Heilbronn die Öffentlichkeit ein, um gemeinsam eine Stunde lang Singvögel im Rahmen der bundesweit aufgerufenen Aktion mitzuzählen. Im Pfühlpark ging dann eine kleine Gruppe mit Ferngläsern bewaffnet auf die Suche, leider konnten nur weit verbreitete Vogelarten, wie z. B. Amsel, Buchfink und verschiedene Meisenarten gesichtet werden. Die Ergebnisse wurden danach online gemeldet.
Im Oktober 2023 hat uns Norwin Hilker (NABU-Cleebronn) entführt zu einer Reise entlang der Vogelzugrouten.
Der Schilfsandsteinbruch beim Jägerhaus war Treffpunkt für eine Führung mit Wolf-Dieter Riexinger. Nicht Schilf, sondern Schachtelhalme waren die Pflanzen, die die Steinbrecher vorfanden und namensgebend wurden. Heute ist der aufgelassene Steinbruch Heimat seltener Pflanzen wie Farne oder den zwiebeltragenden Zahnwurz.
Das Gebiet oberhalb von Heilbronn liegt am Rande des besonders regenreichen schwäbisch-fränkischen Waldes, erklärte Riexinger. Wie zur Bestätigung folgte ein kräftiger Gewitterregen. vk
Bitte beteiligen Sie sich am Volksantrag gegen den immensen Flächenverbrauch, der unsere Natur und die Landwirtschaft bedroht.
Heute gehen mehr als 6 Hektar unbebauter Natur pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren.
Der Verlust des Bodens zur Lebensmittelproduktion, Landschaften, Lebensräumen und Biotopen ist unwiederbringlich.
Bei 40.000 gesammelten Unterschriften muss der Landtag über den Antrag beraten und die Initiatoren anhören.
Deshalb unterstützen auch Sie bitte den Volksantrag mit Ihrer Unterschrift, damit wir unser Ländle wieder leben lassen können!
Unter www.laendle-leben-lassen.de gibt es alle Informationen dazu und das Unterschriftenblatt.
Der Unterstützerkreis : Nabu, LNV, BUND, Schwäbischer Albverein, NaturFreunde und viele mehr
31.1.2022 > Klimakrise und Artensterben, diese zwei Umweltprobleme sind längst ins Alltagsbewusstsein gedrungen. Doch mit ihnen verwoben ist noch ein weiterer zentraler Problemkreis : der Flächenverbrauch.
Für BUND und NABU in der Region HN gehören alle weiteren Planungen dringend auf den Prüfstand, um die Region angesichts der Erderhitzung klimafest zu machen.
Nur im Rahmen einer Führung ist es möglich, das Naturschutzgebiet Frankenbacher Schotter zu betreten. Rund zwanzig Interessierte ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Wolf-Dieter Riexinger von der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Heilbronn stellte mit viel Fachwissen die Besonderheiten vor.
Aus einer aufgelassenen Kiesgrube ist ein wertvolles Ersatzbiotop geworden wie in einer naturbelassenen Aue. Sandbienen legen ihre Eier an der Lößwänden ab. Die Naturschützer beobachteten einen Buntspecht an dieser Steilwand. Verschiedene Tümpel werden so hergerichtet, dass sie für bestimmte Amphibienarten attraktiv sind. So kommen in dem Gelände seltene Kammmolche, Gelbbauchunken und Wechselkröten vor.
Bei hochsommerlichen 33 ° im Schatten durften interessierte Besucher einen Privatgarten in Ilsfeld im Juni 2022
besuchen, der nach diesem Konzept angelegt wird bzw. zum größten Teil schon angelegt ist. Die Umwandlung eines konservativ angelegten Vorgartens in einen Hortusgarten, wird nach und nach verwirklicht. Mit vielen guten Ideen aber auch anstrengender Arbeit gelingt Ihnen dieses Vorhaben, dabei steht der Schutz der Artenvielfalt an erster Stelle.
Herr und Frau Thullner erklärten uns die verschiedenen Module ihres Gartens, Ihre Beweggründe warum sie diese Art des Gartens gewählt haben und ihre Zielsetzung.
Mit unglaublich viel Liebe zum Detail wurden hübsche Nischen erschaffen : Benjeshecken( Naturzaun) und Käferkeller , kleine Tümpel mit einem kleinen Natursee, wo sich verschiedene Libellenarten tummelten, Igelhäuser, Steinpyramiden und ein großes Sandarium, das bodenbrütende Insekten anlockt. Dazwischen überall Inseln mit insektenfreundlichen Pflanzen, die eifrig umsummt und umbrummt wurden. Verschiedene Gemüsepflanzen in selbstgebauten Kisten, eine Kräutergartenecke, romantisch-überwuchernde Ecken mit Sitzgelegenheit, einfach ein Platz zum Seele baumeln lassen und Kraft tanken!
Der Erfinder dieses Gartenprinzips ist Markus Gastl, der auch das Hortus-Netzwerk gegründet hat.
Der Hortus-Garten wird in drei Zonen unterteilt:
Die Puffer-Zone:
Dieser Bereich grenzt den Garten nach außen ab. Eine Hecke aus verschiedenen, einheimischen Sträuchern bietet vielen Tieren einen Lebensraum und Nahrung und schützt den Garten vor äußeren Einflüssen. Auch kann Kompost dort zum Verrotten abgelegt werden.
Die HotSpotZone:
In diesem Bereich wird die Artenvielfalt der Pflanzen durch Ausmagern gefördert : Die Düngung wird eingestellt,
gemäht maximal zwei Mal pro Jahr, am Besten mit der Sense, das Mähgut wird abgeräumt. Oder der Oberboden wird komplett abgetragen und man füllt ihn mit einem Sandgemisch wieder auf. Danach wird eine Wildblumen -mischung eingesät und abgewartet. Ab dem 2.Jahr entwickeln sich auch 2-jährige Stauden, die Wiese wird immer schöner. Drainageschichten aus unbelastetem Bauschutt können auch verwendet werden, auf die Schotter und/oder Lehmsand aufgetragen wird. Dadurch wird ein Standort geschaffen, der mit großer Kreativität in Verbindung mit geeigneten Futterpflanzen eine Oase für Insekten entstehen lässt. Naturmodule wie Totholz, Steinpyramiden, Sandarien oder Ziegelbauten ergänzen das Angebot und bilden hübsche Highlights.
Die Ertragszone:
Dieser Gartenbereich wird für den Anbau von Obst, Gemüse u.a. genutzt. Als Dünger wird dabei der Gartenabfall
aus den beiden anderen Zonen benutzt - ein Kreislauf entsteht.
Weitere Infos gibt es unter www.hortus-netzwerk.de, dabei ist auch eine Pflanzen-Datenbank.
B.Böhringer-Retter
Wohnungsnot der etwas anderen Art treibt die Verantwortlichen des NABU schon seit Jahren um. Die Situation unserer einheimischen Singvögel ist ähnlich angespannt wie die auf dem realen Wohnungsmarkt. Auch hier bestimmt das Angebot die Notlage. Weil Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen, muss künstlicher Ersatz geschaffen werden.
Mit der Unterstützung von Schulleitung, Lehrerinnen und Förderverein der Abstatter Grundschule konnten insgesamt 25 Nisthilfen für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter gebaut werden. Finanziert wurde diese Aktion übrigens jeweils hälftig vom Förderverein der Grundschule und der NABU-Gruppe Heilbronn.
Dem Handwerklichen haben die Klassenlehrerinnen zusammen mit NABU-Mitgliedern jeweils zwei Schulstunden vorangestellt. Hier wurden den Kindern Informationen zu einheimischen Vögeln und deren zunehmend schwindenden Lebensraum vermittelt. Die Kinder hatten sichtlich Freude, die sogenannten "Ei-Zellen" im Bausatz zusammenzuschrauben. Hier waren Kraft und handwerkliches Geschick gefordert, denn die von den Insassen der Justizvollzugsanstalt Heimsheim hergestellten Häuschen aus zertifiziertem Holz, sind sehr stabil.
Die Anbringung der Nisthilfen erfolgt durch die freundlicher Unterstützung des Bauhofs Abstatt bis Ende Januar,
verteilt in den Gemeinden Happenbach und Abstatt. Die Mädchen und Jungs haben diese Aufgabe übrigens durchweg mit Bravour gelöst.
J. Helfrich, B. Böhringer-Retter
BodenLos – Boden tot , Mensch in Not: Aktion mit Mahnwache von BUND und NABU am "Tag des Bodens"
Der Flächenfraß ist eines unserer größten Umweltprobleme!
Tag für Tag werden in Baden-Württemberg über 48.000 Quadratmeter Boden zerstört. Wertvolle Ackerflächen werden zerstört und damit Nahrungsgrundlagen in unseren gemäßigten Breiten, die wegen der Klimakrise künftig noch größere Bedeutung erlangen werden.
Der Verlust der Böden befeuert den Klimawandel, das Artensterben, Hitzewellen und Überschwemmungen.
Damit muss endlich Schluss sein!
Vom 17. April bis zum 6. Oktober 2019 waren wir in Heilbronn auf der Bundesgartenschau (BUGA) zu Gast. Dort konnten Sie an 173 Tagen die Gärten der Umweltverbände besuchen: NaturFreunde, BUND und NABU präsentierten sich gemeinsam auf einer Fläche. Die Umweltbildung war auch dort eine unserer wichtigsten Aufgaben: mit dem "Bunten Klassenzimmer" haben wir in unserer Pergola einen außerschulischen Lernort für Schulen und Kindergärten kreiert, in dem klassische grüne Themen, aber auch Technik, Kunst oder Kultur als Workshop, Vortrag oder Kurs gebucht werden konnten. Dazu gab es eine Umweltwerkstatt, in der Themen aktiv bearbeitet werden konnten.
In unserem Pavillon boten wir zu den verschiedensten Naturthemen Vorträge an und zeigten Ausstellungen.
Darstellung von drei verschiedene Gartentypen:
- Naturgarten
- Hausgarten
- Schottergarten
Unter der Pergola befindet sich das " bunte
Klassenzimmer" -
Angebote für Schulklassen und Besucher
bepflanzte Natursteinmauer
Am Samstag, den 11.5.2019 hatten wir zur "Stunde der Gartenvögel" einen kleinen Infostand mit "Hingucker" :
sieben junge Kohlmeisen und ein Spatz im Käfig waren mit dabei. Diese Findelkinder werden aufgepäppelt und anschließend ausgewildert.
Am neuen Standort in Heilbronn hat Möbel Rieger die Auszeichnung "Hülsta-Händler des Jahres 2019" bekommen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Diesen Betrag hat das Möbelhaus dem Naturschutzbund Heilbronn gespendet. Geschäftsführer Benno Rieger sind Umwelt und Nachhaltigkeit besonders wichtig. Die Spende soll für die Landschaftspflege und zum Erhalt von Lebensräumen geschützter Tier- und Pflanzenarten in der Region Heilbronn eingesetzt werden. Britta Böhringer-Retter vom NABU freute sich: "So eine Spende bekommen wir nicht alle Tage."
Bild oben: Britta Böhringer-Retter und Benno Rieger mit dem Spendenscheck. Foto: privat
Anfang Juli 2018 besichtigten wir auf Einladung einen privaten Naturgarten in Obereisesheim. Die Besitzerin
erklärte uns ihre zum Teil auch exotischen Pflanzen, so z.B. hat Sie auch einen Mammutbaum darin stehen.
Fotos: B. Böhringer-Retter
Der evangelische Albertkindergarten lädt zum Nachhaltigkeitstag am 2. Juni 2018 in den Kindergarten ein.
Die Zahl der Insekten ist in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen. Dabei sind sie für unser Leben so wichtig. Wir möchten den Kindern hier in der Stadt aufzeigen, was überhaupt Insekten sind, was sie für verschieden Ökosysteme tun und wie man sie schützen kann. Wir erleben häufig, das unsere Kinder in der Einrichtung eher panisch reagieren, wenn sich ein kleines Insekt und sei es "nur" eine Stubenfliege ins Zimmer verirrt.
Viele Kinder gehen auch nicht mehr zum Spielen auf die Straße, weil es zu gefährlich ist, die Kinder schmutzig werden oder aber die elektrischen Geräte viel interessanter sind. Wo sollen die Kinder denn da die wichtigen Erfahrungen mit der Natur machen, wo sollen sie beobachten wie alles in der Natur zusammenhängt.
Albert Einstein sagte wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Wir empfinden es als unsere Pflicht, den Kindern Naturerfahrungen zu ermöglichen und sie so zu Umweltbewussten Erwachsenen heranwachsen können.
Man achtet und schützt nur, was man kennt!
Am Samstag, den 2. Juni 2018 bieten wir einen Aktionstag im Rahmen der Nachhaltigkeits-Tage 2018 an.
Unter dem Motto "Die Biene ALBERT feiert ein Fest" laden wir alle interessierten Familien ein zu einem Stationenlauf rund um den Kindergarten zum Thema Insekten. Durch Bilder, einem Bastelangebot und viele Informationen erfahren alle Teilnehmer Wissenswertes zu den Insekten in unserem Umfeld. Zur Unterstützung ist der NABU-Heilbronn an den Stationen vertreten und für das leibliche Wohl ist durch einen Essens- und Getränkeverkauf bestens gesorgt.
Die Stationen können zwischen 10 und 12.30 Uhr durchlaufen werden und wir würden uns über viele neugierige Besucher freuen!
Die Erzieherinnen des evangelischen Albertkindergartens in der Bismarckstraße 73 in 74074 Heilbronn
Am Sonntag, den 17.06.2018 lädt der Freundeskreis und die Nikolaigemeinde herzlich zu einem Gottesdienst (10.30 Uhr) im Grünen mit Anschließendem Mittagessen im Generationengarten ein.
Anschließend ist der Garten zur Besichtigung geöffnet und der NABU Heilbronn wird mit einem kleinen Infostand und einem Bastelangebot für Kinder vor Ort sein.
Drei Einrichtungen haben dieses Projekt ermöglicht:
das Grünflächenamt HN, die Baden-Württemberg-Stiftung und die Koordinierungsstelle für außerschulische Angebote. Der Projektleiter Christoph Schulz, Agraringenieur, entwarf die Schautafeln über Pflanzen auf einer Streuobstwiese, die mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops aufgenommenen Fotos lenken die Aufmerksamkeit auf die Feinheiten, aber auch auf die Artenvielfalt eines besonderen Lebensraums.
Ein anderes Teil des Projektes befasst sich mit den Veränderungen der Natur im Laufe eines Jahres: die Streuobstpädagogin Sabine Schönfeld begleitet Schul- und Kindergartenkinder, die somit den ökologischen Kreislauf kennenlernen sollen. Mit Hilfe einer Weberin wurde gemeinsam über ein Jahr an einem Teppich gefilzt, der Tier- und Pflanzenmotive einer Streuobstwiese zeigt.
Fotos: B.Böhringer-Retter
Ein Highlight im Herbst ist die Apfelernte : nachdem die Äpfel vom Baum geschüttelt und aufgelesen wurden, die Äpfel in Stücke geschnitten, geraspelt und gepresst wurden, konnten alle den äußerst leckeren Apfelsaft von den Bäumen 'ihrer' Wiese genießen!
Der Nabu HN ist Kooperationspartner und unterstützt dieses tolle Projekt, das insgesamt über 3 Jahre dauern soll.
Die Aktion der Adler-Apotheke in HN-Böckingen, keine Tüten mehr an die Kunden auszugeben, hat den NABU Heilbronn als Erhalter der Spenden auserkoren: Nur gegen eine Gebühr von 0,10 € erhält der Kunde eine Tüte beim Einkauf. Umweltfreundlichere Jutetaschen werden zusätzlich zum Verkauf angeboten.
Zum Start der Aktion am 1. Juli 2016 war nachmittags auch ein Infostand aufgebaut, der ebenfalls über das Problem informierte. Außerdem wurden Spenden für die Vogelaufzucht gesammelt und an
diesem Tag 22,40 € eingenommen. Herzlichen Dank an den Inhaber der Apotheke, Herr Tobias Reineck.