Geschichte
Der NABU wurde 1899 in Stuttgart von Lina Hähnle als "Bund für Vogelschutz" (BfV) gegründet. Bereits 1903, möglicherweise schon früher, existierte in Heilbronn eine Ortsgruppe des BfV. In den Jahren 1938 bis 1945 als "Reichsbund für Vogelschutz" gleichgeschaltet, erfolgte ab 1946 der Wiederaufbau als BfV. 1965 hat sich der Verband in "Deutscher Bund für Vogelschutz" (DBV) umbenannt und in Landesverbände untergliedert. Im Jahr 1990 fand dann der Zusammenschluss mit den in der ehemaligen DDR neu gegründeten Landesverbänden zum Naturschutzbund Deutschland (NABU) statt.
Organisationsstruktur
Heute setzen sich rund als 660.000 NABU-Mitglieder und -Förderer für die Natur ein. Sie sind in rund 2.000 lokalen Kreisverbänden und Gruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig. In den Landesverbänden und auf Bundesebene leisten hauptamtlich besetzte Geschäftsstellen Naturschutzarbeit. Die vielen bundesweiten Mitglieder des NABU sind nicht nur stille Förderer: Sie bestimmen mit und entscheiden, wie sich der Verband entwickelt. Auf lokaler Ebene kommen die Mitglieder zu Vollversammlungen in den Gruppen zusammen und wählen dort die Delegierte für die Verbandsparlamente auf Kreis- und Landesverbandsebene. Spitzenorgan des NABU ist die Bundesvertreterversammlung, welche den Haushalt beschließt, das Präsidium wählt und über inhaltliche Weichenstellungen entscheidet.
Aktionen
Seit 1971 bestimmt der NABU alljährlich den Vogel des Jahres, der jeweils stellvertretend auf die Gefährdung und Umweltprobleme eines Lebensraumes aufmerksam machen soll. Die Aktion ist die älteste ihrer Art in Deutschland und hat eine Vielzahl von Nachahmern gefunden. Die bekanntesten Mitmach-Aktionen des NABU sind die Stunde der Wintervögel und die Stunde der Gartenvögel. Dabei sind Vogelfreunde quer durch die Republik aufgerufen eine Stunde lang alle Vögel in ihrem Garten zu notieren und dem NABU zu melden. Aber auch International ist der NABU aktiv, so kann man mit dem NABU den Zug der Störche verfolgen oder die letzten Schneeleoparden der Welt retten. Der Insektensommer ist ein weiteres Citizen-Science-Projekt, das jährlich stattfindet und auf den Rückgang der Insektenzahl und der Biodiversität aufmerksam machen soll. Zur internationalen Fledermausnacht, der Batnight im August, bietet der NABU jedes Jahr begleitende Veranstaltungen an.
Auch in der Umweltbildung ist der NABU aktiv: die NABU-Sofa-Akademie bietet spannende Online-Vorträge an und in der NABU-Naturgucker-Akademie kann Artenwissen in kostenlosen Onlinekursen erworben werden.
Im Jahre 2003 ist der NABU Heilbronn 100 Jahre alt geworden.
Zu diesem Anlass wurde eine Broschüre von dem damaligen Vorsitzenden Jörg Kuebart herausgegeben.
Bereits 1903 gab es in Heilbronn eine eigene Gruppe mit 63 Mitgliedern, die von dem Landtagsabgeordneten Karl Betz geleitet wurde.
Erst seit Anfang der 70er Jahre haben wir ausreichende Quellen, aus denen wir die Arbeit der Gruppe besser beurteilen können.
2024 feierte der NABU sein 125-jähriges Jubiläum. Als zuletzt mitgliedsstärkster Naturschutz- und Umweltverband Deutschlands gilt es neben dem Feiern auch den Auftrag, die Zukunft zu gestalten, anzugehen.